Kukishinden Ryu Happo Bikenjutsu

九鬼神伝流八法秘剣術

1333 wurde der japanische Kaiser Go Daigo vom damaligen Shogun Ashikaga Takauji unter Hausarrest gestellt. Ein dem Kaiser treuer Samurai namens Kusunoki Masashige schickte, um den Kaiser zu befreien, den Samurai Kagoshima und seinen Schüler Yasushimaru Kurando, der zu dieser Zeit erst 16 Jahre alt war. Kurando schlich sich in den Sommerpalast, in dem der Kaiser gefangen gehalten wurde, um den Kaiser herauszuschmuggeln. Hierzu hatten sie diesen zur Tarnung als Frau verkleidet, wurden aber durch einen Hizume (einen Fussboden, der dazu gebaut war, beim betreten zu knarren und so auf Eindringlinge aufmerksam zu machen) entdeckt. Kurando und der Kaiser wurden eingekreist und Kurando setzte sich mit einer Naginata (einer Lanze mit Schwertklinge am Ende), deren Handhabung er besonders beherrschte, zur Wehr. Er tötete schnell alle Gegner bis auf einen. Dieser, ein sehr erfahrener Samurai, schnitt ihm die Klinge von der Naginata, sodass Kurando nur noch einen Stock in Händen hielt. Da in den Samuraischulen auch gelehrt wurde, mit einem einfachen Stock zu kämpfen, gewann Kurando letztendlich den Kampf, wodurch ihm und dem Kasier die Flucht möglich war.

 

Der Kaiser gab Kurando auf Grund dieser Ereignisse den Namen Kuki , da er gekämpft habe wie „Neun Dämonen“. Hieraus hat sich der Name der Kukishin Ryu abgeleitet, „Göttliche Überlieferung der neun Dämonen“.

Ursprünglich sollte Takamatsu Soke der Kukishin Ryu werden. Dieser reiste jedoch lange Zeit durch China, Korea und die Mongolei, sodass der Titel des Soke schon an Iwami Nangaku gegeben worden war. Da Takamatsu für die Kuki-Familie die bei einem Bombenangriff zerstörten Densho der Ryu restaurierte, bekam er die Erlaubnis, eine eigenen Ableger der Kukishin Ryu zu begründen, die Kukishinden Ryu.

Grundsätzlich basieren die Lehren der Kukishinden Ryu, auf dem Einsatz auf dem Schlachtfeld. Deswegen werden sämtliche Techniken in Rüstung („Yoroi“) ausgeführt, oder (falls man keine solche hat) so geübt als hätte man eine Rüstung an. Dies führt dazu, dass in den Kamae die Arme sehr eng am Körper gehalten werden, um so die Lücken der Rüstung abzudecken und die eigenen Kräfte zu schonen. Dies und die Tatsache, dass die Ryu auch unter Seeleuten und Piraten sehr verbreitet war, führte auch zu den sehr auf Stabilität ausgelegten Kamae.

 

 

Grundlegende Prinzipien der Schule bestanden in der Seigan no Kamae und dem Blickkontakt. Seigan no Kamae beinhaltet, seine Waffen (Schert oder Hand) auf die Augen oder das Herz des Gegner zu richten, der Blickkontakt soll „die Augen des Gegners mit den eigenen Augen schwächen“. Das Taijutsu ist entsprechend auf den Yoroi-Kumiuchi, den Ringkampf in Rüstung ausgelegt. Hierbei soll der Gegner in eine Position gebracht werden, in der sich in seiner Rüstung Lücken zeigen, in der er sich nicht oder wenig bewegen kann oder in der er sein Gleichgewicht verliert.